Walter E. Ferdinand gestorben

Am 28. September 2018 ist Walter E. Ferdinand im Alter von 83 Jahren nahe seines Heimatortes Höhr-Grenzhausen gestorben. Zwölf Jahre, von 1978 bis 1990, war er Vorsitzender des Bundesverbandes des Glas-, Porzellan- und Keramik-Einzelhandels; wie der Handelsverband Koch- und Tischkultur damals hieß. Anschließend übernahm er bis 2003die Geschäftsführung der Verlag „Das Hausgerät“ GmbH, in der die Fachzeitschrift „P & G“ erscheint und war Mentor der „Tellerbörse“, einerMarketinggesellschaft für Sammlerstücke. Die Branche vertrat Ferdinand viele Jahre im Präsidium des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE). Im Jahr 2004 erfolgte die Ernennung zum Ehrenpräsidenten des Bundesverbandes und die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz für sein umfassendes ehrenamtliches Engagement.

Bereits Ende der 1960er Jahre wurde der GPK-Bundesverband auf den dynamischen, kreativen und unangepassten Fachhandels-Junior aufmerksam und kooptierte ihn 1972 in den Vorstand. Als richtigen Mann an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit bezeichnete der langjährige HDE-Präsident Hermann Franzen in einer Laudatio Walter Ferdinand, als hartnäckigen Verhandlungspartner, der gleichwohl stets die partnerschaftliche Win-Win-Situation auf Augenhöhe zwischen den Wirtschaftsstufen im Blick hatte, der langjährige Präsident des Verbandes der keramischen Industrie, Wendelin von Boch. Effizienz und Ergebnisse waren Ferdinand wichtiger als spektakuläre Effekte oder persönliche Erfolge, urteilte Carl Reckers als Präsident des Bundesverbandes für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur anlässlich der Ernennung zum Ehrenpräsidenten.

Zu den wichtigen Leistungen seiner zwölfjährigen Amtszeit zählten die Rationalisierungsvereinbarungen mit den Lieferanten des Fachhandels in einer komplexen Branche. In seiner Amtszeit wurden vier Bundestagungen veranstaltet, die sich den jeweils aktuellen Herausforderungen der Branche stellten. Ihm war es auch gelungen, die von der starken GPK-Juniorengruppe initiierte Gemeinschaftswerbung bei Industrie und Handel durchzusetzen, die viele Jahre als „Forum Tisch + Raumkultur“ in der Rechtsform einer GmbH für die Branche wirkte.

Kollegialität spielte für Walter Ferdinand stets eine wichtige Rolle, sei es als Mitglied in einer Erfa-Gruppe oder als Gesellschafter der Marketinggruppe Euroteam, zu deren Gründern und Architekten er zweifellos zählt. Das Einzelhandelsunternehmen Commes am Entenpfuhl in Koblenz kaufte die Familie Ferdinand, die damals einen Großhandel in Höhr-Grenzhausen betrieb, im Jahr 1960 und übertrug Walter Ferdinand die alleinige Geschäftsführung. Seit 1991 ist sein Sohn Marc Ferdinand Gesellschafter und Mitgeschäftsführer, seit vielen Jahren ist er alleiniger Geschäftsführer.

Der Verstorbene hinterlässt seine Frau Heidrun, mit der er seit 1962 verheiratet war, seine Tochter Jutta und seinen Sohn Marc sowie seine fünf Enkelkinder.

Das könnte Sie auch interessieren…