Die derzeitigen Herausforderungen für die Unternehmen unserer Branche sind beispiellos in der Geschichte, da parallel sowohl die Absatz- wie auch die Beschaffungsseite gefährdet sind.
Die Klientel unserer Mitgliedsunternehmen setzt sich zum großen Teil aus Einzelhandelsunternehmen in ganz Europa zusammen. Durch die bereits spürbaren Frequenzrückgänge im Einzelhandel nicht nur in den Risikogebieten sondern in ganz Europa sind bereits zweistellige Rückgänge im Auftragseingang spürbar.
Beschaffungsseitig ist unser Markt geprägt durch Importe von Fertigerzeugnissen, Vorprodukten und Rohstoffen aus Fernost, insbesondere China. Nach der staatlich geregelten Verlängerung des „Chinese New Year“ sind die Fabriken in China immer noch nicht im Normalbetrieb, sodass sich jetzt schon Lieferengpässe abzeichnen. Fehlende Importe werden seitens unserer Mitgliedsunternehmen die Lieferfähigkeit stark einschränken und erhebliche Umsatzausfalle mit sich bringen.
Die EVL-Mitgliedsunternehmen sind zum Großteil mittelständisch geprägte Familienunternehmen mit langfristigen Zielen, werden teilweise nicht in der Lage sein die kommenden Herausforderungen ohne sinnvolle begleitende Unterstützungsmaßnahmen zu bewältigen.
Wir fordern daher, dass sich die Bundesregierung massiv dafür einsetzt, dass durch die Entwicklung der Virussituation es nicht zu Entlassungen und Schließung von Firmen in unserer mittelständischen Struktur kommt. Der Mittelstand ist nach wie vor das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.
Aus diesem Grund fordern wir speziell für KM-Unternehmen folgende Maßnahmen, die sofort greifen müssten:
Erleichterungsregelungen für Kurzarbeit.
Des Weiteren fordern wir einen runden Tisch mit allen Beteiligten aus dem KMU-Sektor (Verbände), um Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen zu entwickeln. Dazu müssen neben den oben genannten Punkten auch Programme zur generellen Konjunkturbelebung und Maßnahmen aus der Fiskalpolitik dienen.
Ein schnelles und konsequentes Handeln ist hier jetzt gefordert.
Der Vorstand des EVL